Badberger Bürgerbus-Initiative auf gutem Weg

Foto © Sascha Knapek

Vereinsgründung wird vorbereitet

(Bersenbrücker Kreisblatt - Sascha Knapek, Badbergen)

Badbergen. Der Badberger Bürgerbus nimmt immer konkretere Formen an. Mehr als 20 potenzielle Fahrer konnte die Initiativgruppe der Landfrauen, die die Idee zu einem Bürgerbus hatte, bereits gewinnen und somit die erste hohe Hürde nehmen. Während einer Informationsveranstaltung im Heimathaus berichtete der Vorsitzende von „ProBürgerbus-Niedersachsen“, Wolfgang Schmidt, von seinen Erfahrungen mit der Installation eines Bürgerbus-Systems. Dabei wurde deutlich, dass man in Badbergen auf einem guten Weg ist.

„Das hätte ich vor ein paar Monaten nicht geglaubt, dass Sie das so schnell schaffen“, staunte der Geschäftsführer der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück Nord, Karl Hülsmann, als er erfuhr, dass die Initiativgruppe der Landfrauen bereits mehr als 20 Badberger dafür hat gewinnen können, als Bürgerbus-Fahrer aktiv zu werden. Dieses Ziel haben Irene Poesthorst und ihre Mitstreiterinnen somit erreicht. Es ist jedoch bei Weitem nicht die letzte Hürde, die man bis zur ersten Fahrt des Badberger Bürgerbusses noch überqueren muss.
Was genau man bei der Gründung des dazu nötigen Vereins bedenken sollte und welche kleinen und großen Punkte man beim Start eines Bürgerbusses beachten muss, darüber informierte Wolfgang Schmidt.

Der Vorsitzende von „Pro-Bürgerbus-Niedersachsen“ hob vor 14 Jahren den Bürgerbus in Weyhe mit aus der Taufe und konnte der Badberger Initiative gerade dadurch wichtige Tipps geben. Schmidt machte noch einmal deutlich, dass ein Bürgerbus kein Ersatz, sondern nur eine Ergänzung zum regulären öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sein könne. Außerdem wies der Fachmann darauf hin, dass man einen ausgeklügelten und stimmigen Fahrplan ausarbeiten müsse. Die längste einmalig gefahrene Strecke sollte dabei maximal 30 Minuten betragen, so Schmidt.

Um den Fahrplan und mögliche Haltestellen kümmere sich momentan ein Arbeitskreis der Initiativgruppe, erläuterten die Landfrauen. Dieses Thema habe man ebenso im Auge wie auch die finanzielle Seite des Projekts. Wolfgang Schmidt gab in diesem Zusammenhang wichtige Hinweise, welche Fördermittel zum Beispiel von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) möglich seien, um das Fahrzeug zu finanzieren. Ebenso stellte Schmidt einige unterschiedliche Kleinbusmodelle mit jeweils acht Sitzplätzen (plus Fahrer) vor, die in Badbergen zum Einsatz kommen könnten.
Den nächsten Schritt zum Badberger Bürgerbus möchte die Initiativgruppe der Landfrauen demnächst in Ganderkesee tätigen. Vor Ort will sie sich ein Bild vom dortigen Bürgerbus-System machen und sich weitere Ideen holen.

Darüber hinaus seien die Fahrplanerstellung und die Vorbereitung der Vereinsgründung die Punkte, die die Initiativgruppe in den kommenden Wochen intensiv angehen werde.
„Ich bin froher Hoffnung, dass es im nächsten Jahr losgehen kann“, urteilte die hoffnungsvolle Vorsitzende der Initiativgruppe, Irene Poesthorst.

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